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Tod Ludwig von Beethovens (26. März 1827)

Donnerstag, den 26. März 2009

„Schade, schade, zu spät!“

Die Worte „Schade, schade, zu spät!“ sollen die letzten Worte gewesen sein, die der Musiker Ludwig von Beethoven vor seinem Dahinscheiden am 26. März 1827 in Wien geäußert hat.
An seinem Todestag bekam Beethoven Besuch von Hofrat Breuninger, der eine Kiste Rüdesheimer Wein bei sich hatte, die der Musiker bestellt hatte. Beim Anblick der Flaschen soll Beethoven die bekannten Worte geäußert haben und dann versank er in Agonie, einen länger anhaltenden Todeskampf. Gegen sechs Uhr abends starb er dann.
Begraben wurde der berühmte Komponist im Beisein von rund 20.000 Menschen auf dem Währinger Friedhof in Wien. 1888 wurde er exhumiert und auf den Wiener Zentralfriedhof umgebettet, wo sein Grab noch heute besucht werden kann.
Geboren wurde Ludwig van Beethoven am 17. Dezember 1770. Der gebürtige Bonner wuchs in einer Musikerfamilie auf, sodass sein weiterer Lebensweg früh entschieden wurde, zumal sein Vater anstrebte, aus ihm ein musikalisches Wunderkind, vergleichbar mit Mozart, machen wollte.
Im Alter von fünf Jahren erkrankte er an einer Mittelohrentzündung, die nicht erkannt und dementsprechend nicht behandelt wurde. Diese Krankheit wird heute als eine der möglichen Ursachen für die spätere Taubheit Beethovens angesehen.


Neben dem Klavier spielen wurde der junge Beethoven auch in die Instrumente Orgel und Klarinette eingewiesen. Bereits mit 14 Jahren erhielt er eine Stelle als Hoforganist und war bereits in diesen jungen Jahren als Komponist tätig. 1792 ging er dann nach Wien, um Schüler Joseph Haydns zu werden. In Wien wurde er auch von anderen großen Musikern der Zeit, zum Beispiel von Antonio Salieri unterrichtet.
Im Jahr 1793 trat Ludwig van Beethoven zum ersten Mal als Künstler vor ein Publikum , was in den folgenden Jahren zu einer Selbstverständlichkeit werden sollte. Er wurde vor allem für seine Improvisationen bekannt, ebenso wie für seine vollkommen neuartige Kammermusik.
Bis 1819 war Beethoven schließlich vollkommen taub, sodass er weder als Musiker noch als Dirigent auftreten konnte. Das Komponieren gab er jedoch nicht auf.
Im November 1826 erkrankte Ludwig van Beethoven ernstlich. Die Leiden, von denen er sich nicht mehr erholen sollte, sind nach neueren Erkenntnissen vermutlich auf eine Bleivergiftung zurückzuführen.
Ludwig van Beethoven gilt als einer der bedeutendsten Musiker und Komponisten, dessen Werke entscheidenden Einfluss auf Zeitgenossen und Nachfahren hatten und weiterhin haben.

Nationalversammlung: Die Marseillaise wird Frankreichs Nationalhymne (14. Juli 1795)

Montag, den 14. Juli 2008

Chant de marche de lÀrmée du Rhin

Allons enfants de la Patrie
Le jour de gloire est arrivé.
Contre nous de la tyrannie
L’étendard sanglant est levé
L’étendard sanglant est levé
Entendez-vous dans nos campagnes
Mugir ces féroces soldats ?
Ils viennent jusque dans nos bras,
Egorger vos fils, vos compagnes.

Aux armes citoyens!
Formez vos bataillons!
Marchons, marchons,
qu’un sang impur abreuve nos sillons.

Que veut cette horde d’esclaves
De traîtres, de rois conjurés ?
Pour qui ces ignobles entraves
Ces fers dès longtemps préparés ?
Ces fers dès longtemps préparés ?
Français, pour nous, ah! quel outrage
Quels transports il doit exciter ?
C’est nous qu’on ose méditer
De rendre à l’antique esclavage !

Aux armes citoyens!
Formez vos bataillons!
Marchons, marchons,
qu’un sang impur abreuve nos sillons.

Quoi ces cohortes étrangères !
Feraient la loi dans nos foyers !
Quoi ! ces phalanges mercenaires
Terrasseraient nos fils guerriers!
Terrasseraient nos fils guerriers!
Grand Dieu! par des mains enchaînées
Nos fronts sous le joug se ploieraient
De vils despotes deviendraient
Les maîtres des destinées.

Aux armes citoyens!
Formez vos bataillons!
Marchons, marchons,
qu’un sang impur abreuve nos sillons.

Tremblez, tyrans et vous perfides
L’opprobre de tous les partis
Tremblez! vos projets parricides
Vont enfin recevoir leurs prix!
Vont enfin recevoir leurs prix!
Tout est soldat pour vous combattre
S’ils tombent, nos jeunes héros
La France en produit de nouveaux,
Contre vous tout prêts à se battre

Aux armes citoyens!
Formez vos bataillons!
Marchons, marchons,
qu’un sang impur abreuve nos sillons.

Français, en guerriers magnanimes
Portez ou retenez vos coups !
Épargnez ces tristes victimes
A regret s’armant contre nous
A regret s’armant contre nous
Mais ces despotes sanguinaires,
Mais ces complices de Bouillé
Tous ces tigres qui, sans pitié
Déchirent le sein de leur mère !

Aux armes citoyens!
Formez vos bataillons!
Marchons, marchons,
qu’un sang impur abreuve nos sillons.

Nous entrerons dans la carrière
Quand nos aînés n’y seront plus,
Nous y trouverons leur poussière
Et la trace de leurs vertus
Et la trace de leurs vertus
Bien moins jaloux de leur survivre
Que de partager leur cercueil,
Nous aurons le sublime orgueil
De les venger ou de les suivre !

Aux armes citoyens!
Formez vos bataillons!
Marchons, marchons,
qu’un sang impur abreuve nos sillons.

Amour sacré de la Patrie
Conduis, soutiens nos bras vengeurs
Liberté, Liberté chérie
Combats avec tes défenseurs!
Combats avec tes défenseurs!
Sous nos drapeaux, que la victoire
Accoure à tes mâles accents
Que tes ennemis expirants
Voient ton triomphe et notre gloire !

Aux armes citoyens!
Formez vos bataillons!
Marchons, marchons,
qu’un sang impur abreuve nos sillons.

(Text der “Marseillaise”, mit ursprünglichem Namen “Chant de marche de lÀrmée du Rhin”, nicht fikitv)

Noten der Marseillaise

Die Marseillaise, wie die französische Nationalhymne genannt wird, wurde im April 1792 von Claude Joseph Rouget de Lisle als „Chant de marche de lÀrmée du Rhin“ komponiert, anlässlich der Kriegserklärung an Österreich im elsässischen Straßburg. Gewidmet war dieser Titel dem Grafen Luckner, der im Jahr zuvor zum Marschall von Frankreich ernannt worden war.
Die Bezeichnung Marseillaise erhielt das Lied, durch den Umstand, dass während der Französischen Revolution aus Südfrankreich stammende Truppen diesen Titel bei ihrer Ankunft in Paris sangen.
Am 14. Juli 1795 wurde die Marseillaise zur Nationalhymne Frankreichs erklärt, zuvor waren bei offiziellen Anlässen unterschiedliche Hymnen gespielt worden.
Während der Herrschaft Napoleons wurde „Le chant du Départ“ zur Nationalhymne erklärt, in der sich anschließenden Phase der Restauration war die Marseillaise sogar verboten, erst nach der Julirevolution von 1830 wurde sie wiedereingeführt.
In den Zeiten der deutschen Besatzung Frankreichs war die Marseillaise verboten, und galt in dieser Zeit als Ausdruck des Widerstandes gegen die Besatzer. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde an dieser Nationalhymne festgehalten, auch wenn es immer wieder Kritik an dem recht blutrünstigen Text der Hymne gibt.
Mit dem Zusammenbruch des zaristischen Systems in Russland wurde die Marseillaise, allerdings mit abweichendem Text, auch die Nationalhymne Russlands. Inzwischen sind die Russen aber zu einer anderen Hymne übergegangen.
Seit Ende des 18. Jahrhunderts tauchen in regelmäßigen Abständen Gerüchte auf, de Lisle sei nicht der Verfasser der französischen Nationalhymne, verschiedene Urheber wurden bereits angegeben, doch bisher konnten keine schlagkräftigen Beweise für diese Behauptungen vorgebracht werden.

Lys Assia: Refrain, Erstes Siegerlied beim Eurovision Song Contest (24.5.1956)

Samstag, den 24. Mai 2008

Refrain, couleur du ciel, parfum de mes vingt ans
Jardin plein de soleil où je courais enfant
Partout je t’ai cherché, mon amoureux lointain
Guettant par les sentiers où tu prenais ma main

Les jours s’en sont allés et nous avons grandi
L’amour nous a blessés, le temps nous a guéris
Mais seule et sans printemps
Je cours en vain les bois, les champs
Dis, souviens-toi nos amours d’autrefois

Les années passent . tire d’aile
Et sur les toits de mon ennui coule la pluie
Où sont parties les caravelles
Volant mon coeur, portant mes rèves vers ton oubli
J’aurais voulu que te reviennes comme jadis
Porter des fleurs à ma persienne
Et ta jeunesse en mon logis

Refrain, couleur de pluie, regret de mes vingt ans
Chagrin, mélancolie de n’être plus enfant
Mais seule et loin de toi, par les chemins où tu n’es pas
Je vais pleurant mes amours de vingt ans

(Text des Liedes “Refrain”, gesungen von Lys Assia, geschrieben von Géo Voumard und Emile Gardaz, nicht fiktiv)

Mit Lys Assia fand der Eurovision Song Contest, der 1956 erstmals in Lugano stattfand, damals noch unter dem Namen Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea, seine erste Siegerin.
Die 1924 unter dem bürerlichen Namen Rosa Mina Schärer im Kanton Aargau geborene Sängerin wusste mit ihrem Titel „Refrain“ zu überzeugen.
Der Eurovision Song Contest, so heute der ofizielle Name, der aber auch schon seit 1960 in Gebrauch ist, wird alljährlich von der EBU veranstaltet, heute typischerweise jeweils im Land des Vorjahresgewinners.
Dies war aber nicht von Anfang an die gültige Regelung, denn obwohl Deutschland erst 1982 den Wettbewerb gewinnen sollte und die erste Siegerin aus der Schweiz kam, fand die zweite Auflage des Eurovision Song Contest in Frankfurt am Main statt.
Bei der ersten Auflage in Lugano starteten nur sieben Länder, darunter auch Deutschland, jedes allerdings mit zwei Liedern.
Nach und nach wuchs die Anzahl der Länder, den größten Schub erhielt der Grand Prix nachdem 1990 die Intervision, die Vereinigung der osteuropäischen Rundfunkanstalten, die von 1977 bis 1980 den Versuch eines Kokurrenzwettbewerbes unternommen hatte, aufgelöst wurde und die osteuropäischen Länder nach und nach in die EBU aufgenommen wurden.
Von allen Ländern ist Deutschland das Land mit den meisten Teilnahmen – deutsche Sängerinnen und Sänger waren von Anfang an immer beteiligt, nur 1996 wurde Deutschland nach der Vorauswahl durch eine Jury nicht zugelassen – hat allerdings nur einen Sieg aufzuweisen.
Die Regularien des Wettbewerbs wurden immer wieder verändert. Zu den bedeutendsten Änderungen gehören sicherlich der Wechsel von einer Jury-Wertung zum Televoting ab 1997 in Testläufen und ab 1998 in allen Ländern (mit Ausnahmen von wenigen, in denen dies damals technisch noch nicht möglich war), sowie die Einführung von Halbfinals, um trotz der gewachsenen Teilnehmerzahl das Finale noch in einem zeitlich vertretbaren Rahmen abhalten zu können.
Heute ist aber auch die Regelung des Televotings wieder sehr umstritten, da es immer deutlicher zu Sympathiewertungen, z.B. für Nachbarländer kommt.

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