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11.9.2001

Freitag, den 11. September 2009

9/11 , 11. September 2001: Angriff auf die westliche Welt

Jean de Rondiseur: Fall von Akkon (18.Mai 1291)

Sonntag, den 18. Mai 2008

Mon Dieu, die Stadt ist nicht länger zu halten. Der Untergang droht nun endgültig und Gott stehe uns in dieser bitteren Stunde bei, denn die Ungläubigen werden nicht zimperlich mit uns umgehen. Warum nur überlässt Gott uns diesem Schicksal?
Wir alle haben für die gute Sache gekämpft, viele meiner Brüder haben in diesem Kampf ihr Leben gelassen, wie es scheint vergeblich, denn wenn kein Wunder geschieht werden wir den heutigen Tag nicht überstehen. Und sollte diese Stadt fallen, dann ist auch der Kampf der gesamten Christenheit in Gefahr, denn dann haben wir auch den letzten uns noch verbliebenen Posten in Outremer verloren.
Nun ist endlich die so lang erhoffte Verstärkung eingetroffen, aber wie es scheint zu spät. Selbst wenn wir fast 20.000 Männer aufbieten können, scheint unser Heer im Vergleich zu den Ungläubigen verschwindend gering, denn wohin das Auge blickt, sieht es nur feindliche Kämpfer, sie scheinen wirklich überall zu sein. Sobald einer von ihnen zurückgedrängt oder erschlagen wurde, scheinen zehn frische Männer an seine Stelle zu treten – wie sollen wir dieses Übermacht nur standhalten.
Rüsten wir uns also für einen weiteren Tag des Widerstandes und legen unser Leben erneut in die Hand Gottes. Sein Wille wird geschehen!

Darstellung der Belagerung von Akkon. Bild von Paperty, um das Jahr 1840

Die Belagerung von Akkon, einer Stadt im Norden des heutigen Israels, war im Jahr 1291 die letzte Kreuzfahrerbastion im Königreich Jerusalem. Mit dem Fall der Stadt war das Ende der Kreuzzüge besiegelt.
Die Belagerung Akkons begann am 6. April 1291 und wurde vom Mamelukensultan Chalil angeführt. Der Belagerung war die Forderung des Sultans Qalawun an die Stadt Akkon vorausgegangen, die Keuzfahrer an ihn auszuliefern und zudem eine extrem hohe Summe an ihn zu entrichten. Da sich die Stadtväter von Akkon weigerten, auf diese Forderungen einzugehen, stellte Sultan Qalawun, unter dem Vorwand nach Afrika ziehen zu wollen, ein Heer zusammen. Doch sein Vorhaben konnte er nicht mehr umsetzten, da er noch 1290 verstarb. Von diesem Zeitpunkt an, führte Sultan Chalil die Pläne seines Vaters fort.
Am 18. Mai 1291 gelang den Mameluken nach etwa sechswöchiger Belagerung der Durchbruch am St.-Lazarus-Tor von Akkon. Die Kreuzfahrer konnten dem Ansturm nicht länger standhalten, obwohl am 2.Mai zusammen mit Heinrich II. von Zypern 2000 Mann Verstärkung eingetroffen waren. Überlieferungen sprechen von 15.000 Bewaffneten auf Seiten der Kreuzfahrer, zu denen rund 40.000 Stadtbewohnern, also auch Frauen, Kinder und Greise, hinzukamen. Auf der Seite der Mameluken sollen bis zu 60.000 Reiter und 160.000 Fußsoldaten gestanden haben. Diese Zahlen sind allerdings nicht verifiziert.
Mit dem Einfall des Heeres des Sultans in die Stadt begannen blutige Straßenkämpfe, die bis zum 28. Mai andauern sollten. In dieser Phase ließen die Muslime keine Gnade gegenüber den Christen und den Einwohnern von Akkon walten. Sie drangen immer weiter in Richtung der Eisenburg vor, in der sich die wenigen Bürger und die verbliebenen Kreuzritter unter der Führung von Guillaume de Beaujeu verschanzt hatten.
In der Folge des Falls von Akkon hatten die Christen im Nahen Osten einen schweren Stand, da die Mameluken ihnen gegenüber keine Gnade walten ließen. Im Jahre 1302 gingen schließlich mit der Festung Ruad in der Stadt Gibelet (in der Grafschaft Tripolis im heutigen Libanon) die letzten Reste der Kreuzfahrerstaaten im Nahen Osten verloren.

(Das Bild zeigt Darstellung der Belagerung von Akkon. Es stammt von Paperty und wurde um das Jahr 1840 gemalt)

Bibel & Koran : Die Auferstehung Christi („Ostersonntag“ um das Jahr 30 n.Chr.)

Sonntag, den 23. März 2008

Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen.
Am ersten Tage der Woche aber, da die Jünger zusammenkamen, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und wollte des andern Tages weiterreisen und zog die Rede hin bis zu Mitternacht.
An jeglichem ersten Tag der Woche lege bei sich selbst ein jeglicher unter euch und sammle, was ihn gut dünkt, auf daß nicht, wenn ich komme, dann allererst die Steuer zu sammeln sei.
Ich war im Geist an des Herrn Tag und hörte hinter mir eine große Stimme wie einer Posaune, Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee.
Und er ward verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie ein Licht.
Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern, Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.
Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, da der Herr gelegen hat.
Denn gleichwie Jona war drei Tage und drei Nächte in des Walfisches Bauch, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte mitten in der Erde sein.
Von der Zeit an fing Jesus an und zeigte seinen Jüngern, wie er müßte hin gen Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.
und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt.
und werden ihn überantworten den Heiden, zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. Und gehet eilend hin und sagt es seinen Jüngern, daß er auferstanden sei von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.
Wenn ich aber auferstehe, will ich vor euch hingehen nach Galiläa. Und sie gingen eilend zum Grabe hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, daß sie es seinen Jüngern verkündigten. Und da sie gingen seinen Jüngern zu verkündigen, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßet! Und sie traten zu ihm und griffen an seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, daß sie gehen nach Galiläa; daselbst werden sie mich sehen.

(Matthäus Evangelium 28,1-10, nicht fiktiv)

Gemälde Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld: Die drei Marien am Grab Jesu, um 1835. Öl auf Leinwand.

Und wegen ihres Unglaubens und wegen ihrer Behauptung, die sie gegen Maria mit einer enormen Lüge vorbrachten
und wegen ihrer Rede: “Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, getötet”, während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern dies wurde ihnen nur vorgetäuscht; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kenntnis davon, sondern folgen nur einer Vermutung; und sie haben ihn nicht mit Gewißheit getötet.
Vielmehr hat Allah ihn zu Sich emporgehoben, und Allah ist Allmächtig, Allweise.
Und es gibt keinen unter den Leuten der Schrift, der nicht vor seinem Tod daran glauben wird; und am Tage der Auferstehung wird er ein Zeuge gegen sie sein.

(Koran An-Nisa 4:156 – 4:159, nicht fiktiv)

Nach christlicher Überlieferung wurde Jesus Christus am dem Tag, den wir heute als Karfreitag begehen um das Jahr 30 gekreuzigt und ist am dritten Tag nach der Kreuzigung wieder auferstanden. Die Feier der Wiederauferstehung feiern die christlichen Kirchen am Ostersonntag, der, auf Grund der inklusiven Tageszählweise der jüdischen Tradition, der dritte Tag nach dem Karfreitag ist.
Der Auferstehungsglaube ist eine der wichtigen Säulen des Christentums.
Der Islam, der Jesus auch als einen großen Propheten anerkennt und ihn auch als den, den Juden geweissagten, Messias sieht, bestreitet hingegen die Auferstehung Christi, ja, sogar seinen Tod. Wie in der oben zitierten Koranstelle zu lesen ist, ist im Islam die Annahme dagegen, dass ein anderer an der Stelle von Jesu gestorben ist und Jesus selbst von Gott körperlich in den Himmel aufgenommen worden sei.
Diese Vorstellung ist dem Christentum gar nicht so fern, wie man zunächst erwarten würde. Die frühchristliche Petrus-Offenbarung, die unter den Funden von Nag Hammadi (53 Texte, die 1945 im ägyptischen Nag Hammadi entdeckt wurden) war, schreibt dazu:
„Was sehe ich, Herr, bist Du es, den sie ergreifen […] oder wer ist es, der neben dem Holz stehend heiter ist und lacht? Und einen anderen schlagen Sie auf die Füße und auf die Hände?“
Die weitere Exegese dieses Textes lässt erkennen, dass der Autor der Petrus-Offenbarung die Meinung vertritt, ein rein fleischliches Abbild Jesu sei an das Kreuz geschlagen worden.
Auch die Anhänger des christlichen Lehrer Nestorius, der von 428 bis 431 Patriarch von Konstantinopel war, später aber, in Folge der Verurteilung seiner Lehre auf dem Konzil von Ephesos 431, nach Ägypten verbannt wurde, folgen einer anderen Auslegung der Kreuzigungsgeschichte. Ihrer Meinung nach konnte Jesus nicht in einer Person Gott und Mensch gewesen sein, weil er am Kreuz gelitten und gestorben sei, Gott aber nicht sterben könne. Sie vertraten daher eine diophysitische Lehre, der zu Folge Jesus nicht eine Natur, die göttlich und menschlich zugleich gewesen sei, sondern in sich eine göttliche Natur und eine menschliche Natur gehabt habe. Dies widersprach der Lehre der „offiziellen“ Kirche, deren Ansicht nach Jesus ungeschieden und unvermischt Gott und Mensch sowie wesensgleich mit Gott sei.Altarbild auf dem Isenheimer Altars von Mathis Gothart Grünewald
Die nestorianische Kirche konnte sich trotz ihrer Verurteilung bis weit in den Fernen Osten ausbreiten und fasste in Zentralasien, China und Japan Fuß. Auch auf Sumatra wurden Stelen gefunden, die auf eine Ausbreitung der Kirche dort hindeuten. Wahrscheinlich haben nestorianische Kirchen bis ins 14. Jahrhundert hinein in Zentral- und Ostasien existiert und noch heute leitet sich die Existenz der Thomaschristen in Indien und bis heute basiert auch die Lehre der Assyrischen Kirche des Ostens, die oft auch heute noch als nestorianische Kirche bezeichnet wird, auf der Lehre des Nestorianischen Kirche der Antike und des Mittelalters.
Wie aber passt nun die islamische Interpretation der Geschehnisse um Tod und Auferstehung Jesu in dieses Bild?
Wahrscheinlich lag auch Mohammeds Auslegung der Person Jesu eine Tradition zu Grunde, die auf den (oder ihnen ähnlichen) Interpretationen der Petrus-Offenbarung basierte, dass Jesus nicht gekreuzigt worden sei. Wahrscheinlich war diese Auslegung der Kreuzigungsereignisse auch in weitere frühchristliche Interpretationen eingeflossen und Mohammed passte diese Lehre, zusammen mit nestorianischen Einflüssen (v.a. die Negierung der Leidensmöglichkeit Gottes) den kulturellen Gegebenheiten seiner Lebensumwelt an. Aus dieser Kombination ging dann die islamische Interpretation des Lebens und Sterbens, bzw. Aufsteigens in den Himmel Jesu hervor.
Das heutige Osterfest der großen christlichen Kirchen basiert aber auf Sterben und Auferstehung Christi, denn durch sein Leiden und Sterben konnte Jesus die Sünden der Welt auf sich nehmen und die Menschheit schlussendlich befreien, auch als Zeichen für die Befreiung der Welt vom Tod. Hin vom ewigen Tod zum ewigen Leben.

(das erste Gemälde ist von Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld, das Werk trägt den Namen “Die drei Marien am Grab Jesu”, entstanden um 1835.
Das zweite Bild ist eine Reproduktion eines Altarbildes des Isenheimer Altars von Mathis Gothart Grünewald. Die Reproduktion stammt von The Yorck Project und steht unter GNU Lizenz)

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