Fulko von Laon: Beginn der Regentschaft Ludwig V. (2. März 986)
Sonntag, den 2. März 2008Es begab sich am heutigen Tage zu Laon im Fränkischen Reich, dass Ludwig auf Lothar folgen sollte. Da der große König Lothar am heutigen Tage hier in Laon die Augen für immer schloss und in das Reich des Herrn übertrat.
Dazu war es durch die niederträchtige Tat eines Verschwörers gekommen, der den ehrwürdigen König während der heutigen Gerichtsverhandlung niederträchtig erschlagen hat.
Nun fällt die Aufgabe, das Reich zu verwalten und seinen Ruhm nach innen und außen zu mehren an seinen Sohn Ludwig.
Dieser Fortgang der Geschichte war so vorherbestimmt, da der älteste Sohn dem Vater naturgegeben auf den Thron folgt. Die Zukunft wird zeigen, ob dieser Fortgang zum Vorteil des Fränkischen Reiches sein wird, da Ludwig nicht nur hier in Laon auch Ludwig der Faule genannt wird.
Die Zeiten sind wahrlich ungeeignet für einen schwachen Herrscher, gilt es doch die Ansprüche des Reiches gegen aufbegehrende Nachbarmächte zu behaupten. Gott helfe uns, diesen Kampf siegreich zu bestehen und das Fränkische Reich zur erneuten Blüte zu erheben.
Doch die Regularien wollen es so wie es ist und gleichzeitig ist dies Gottes Wille – so soll es denn sein!
Als Lothar I., König von Frankreich am 2. März 986 in Laon starb, folgte ihm sein ältester Sohn Ludwig nach. Gekrönt worden war Ludwig V. bereits am 8. Juni 979, doch die Regierungsgewalt erhielt er erst mit dem Tode seines Vaters.
Von diesem Zeitpunkt an musste er den Kampf gegen den römisch-deutschen Kaiser Otto I., den bereits sein Vater geführt hatte, fortsetzen. In diesem Kampf ging es um die Erhaltung der Herrschaft der französischen Karolinger, die durch den Einfluss Ottos I. auf den Klerus in Rom und damit auch indirekt auf die französischen Geistlichen, gefährdet wurde.
Lothar I war während einer Gerichtsverhandlung wegen Hochverrats gegen Adalbero, den Otto I. zum Erzbischof von Reims erhoben hatte. Adalberos Cousin, der spätere französische König, Hugo Capet stürmte aber das Gericht, erschlug den König und befreite damit seinen Bruder.
Großes konnte Ludwig V. nicht mehr erreichen, da er bereits am 21. Mai 987 bei einem Jagdunfall ums Leben kam. Da Ludwig keine Nachkommen hinterließ, starb mit ihm das Herrschergeschlecht der Karolinger aus.